24 Juli 2015

Geschichte Vergangenheit

Die Danone waren ein hoher militarischer Rang im →antiken Japan. Jeder von ihnen befehligte 17 →Broteinheiten. Die Danone unterstanden nur dem obersten →Onken, welcher seit der Zeitenwende als Hüter der Kultur sowie Besitzer der Weißheit¹ angesehen wurde. Sie lagen häufig miteinander im Krieg, beteten aber alle zu einem gemeinsamen →Zott.

Aus einem unbekannten Grund klingen deutsche Joghurtnamen der Gegenwart wie Rangbezeichnungen aus der Anfangszeit japanischer Hochkultur. Der Japonismus in der milchverarbeitenden Industrie Europas hat ein erstaunliches Niveau erreicht.

 
 
 

¹ altjaponische Orthographie

21 Juli 2015

Steinzeit heute

Bus in Wannsee, das ist die hiesige Wohlstandsgegend, Sonntagnachmittag, Sommer, ziemlich warm.

An der nächsten Haltestelle steht eine Familie etwas weiter ab vom Schild (wir machen das so, damit der Busfahrer weiß, dass man auf eine andere Linie wartet und gleich durchfahren kann, das spart ihm Zeit und Nerven - Touristen können das aber nicht wissen). Der kleine Junge der Familie sieht den Bus und läuft vor bis zum Haltestellenschild. Bus hält an. Familie will gar nicht einsteigen. Bus fährt weiter. Verzögerung: Ca. 10 sec.

Von hinten im Bus wütende Stimme: "Was rennst du kleiner Drecksbastard vor!" Dann wieder Stille und Busfahrgeräusche.

Kontrollblick¹: Da sitzt nur ein braver junger Mann, ca. 25, mit ordentlicher Frisur, in Strickjacke (25°C!). Mamas Liebling, händchenhaltend mit seiner zarten Freundin. Die Freundin schaut teilnahmslos.

Man muss sich fragen, ob das Tourette im Frühstadium ist oder einfach nur schlechte Erziehung und Wohlstandsverwahrlosung. Es braucht so wenig, um die Steinzeitgene des Menschen wieder freizulegen².

 

 


¹ für die Auswärtigen: Nein, hier sind keineswegs “alle so”!

² noch offensichtlicher wird das, wenn man schuldlos in den Rückreiseverkehr von einem Fußballspiel gerät

17 Juli 2015

Update!

Vor einiger Zeit erschien hier die Kurzgeschichte HURRIKANE, die den Großen Bloguator™ immer noch mit ein wenig Stolz erfüllt.

Es geht darin um die Hypothese, die ruhmreiche Sowjetunion könnte versucht haben, echte Hurrikane zu erzeugen, um mit Hilfe menschgemachter Naturkatastrophen die verhassten Amerikaner niederzuringen. Es geht darin jedoch auch um die Hypothese, dass ein Hurrikan selbst für die ruhmreiche Sowjetunion ein wenig zu groß gewesen sein könnte.

Beim Blättern in der Webseite EnglishRussia, einer der bevorzugten Informationsquellen des Großen Bloguators™, zeigte sich nun, dass diese Idee so abwegig anscheinend nicht war: Hier wird eine Sturmfabrik aus der Sowjetzeit vorgestellt, ein Becken, in dem Stürme und Wellen erzeugt und untersucht werden konnten.

Es handelt sich um ein Gebäude mit einem ringförmigen Becken aus Stahl von ca. 5m Wassertiefe. Von oben konnte Starker Wind auf der Oberfläche eingeblasen werden und dadurch wurden angeblich Wellen bis zu 1,5m Höhe erzeugt. Der Ring ist außen und innen verglast, so dass man das Ergebnis direkt beobachten konnte. Das Bauwerk stammt vom Anfang der 1950er Jahre. Es befindet sich auf der Krim und liegt heute verlassen da.

Aus irgendeinem Grund gibt es im Zentrum einen kleinen Beobachtungsturm, der direkt dem Computerspiel Myst entsprungen zu sein scheint.

Jeder mag darüber phantasieren, wozu man so eine Anlage wohl benötigt… außer für Hurrikane, natürlich!









...und ich habe diese Idee bisher für hoch originell gehalten. Tja. Immerhin: Erscheinungsdatum der Kurzgeschichte war das Jahr 2007. Erscheinungsdatum dieses Fotoreports das Jahr 2013. Soll heißen: Ich bin ganz allein drauf gekommen.

14 Juli 2015

Griechen in Krisenland

Ich würde ja wirklich gerne über Griechenland reden, Gut gegen Böse, Geknechtete gegen Ausbeuter, Kultur, Gerechtigkeit, Bakschisch-Wirtschaft, Industriestaat gegen Entwicklungsland - das gibt so viel her!

Ich rede gern über Sachen, auch um sie zu verstehen. An der Griechenland-"Krise" verstehe ich aber fast gar nichts: Um wessen Geld geht es da eigentlich? Wer hat sich bei wem was geliehen? Und was wurde davon bezahlt? Wer hat davon profitiert? Hat überhaupt irgendjemand profitiert? Bei den griechischen Sozialfällen scheint davon ja wenig angekommen zu sein. Die Olympiaanlagen von 2004 verfallen angeblich wieder und viele andere Dinge funktionieren noch schlechter als in Deutschland. Irgendwo muss das viele Geld ja geblieben sein?

Andererseits: Wer einmal in Deutschland versucht hat, einen Kredit zu bekommen, der weiß, wie misstrauisch gerade die Leute sind, die über das Geld verfügen. Die lassen einen lieber pleite gehen, als einen Kredit zu gewähren, der nicht wenigstens dreifach besichert ist. Waren sie das bei den griechischen Krediten etwa nicht? Mit denen muss man auch kein Mitleid haben.

Und dann aber auch: Wie groß ist wohl der Anteil der  deutschen Touristen in Griechenland? Schlägt man nach: Aha, größte Gruppe in einem der wichtigsten Wirtschaftszweige. Ist es da vernünftig, die Leute permanent zu bleidigen, die Geld ins Land spülen sollen? Dem einzelnen griechischen Gastwirt ist der Konflikt vermutlich durchaus bewusst. Größeren Gruppen aber wohl auch nicht. Und natürlich gab es vor siebzig Jahren Besatzung und Kriegsverbrechen der Deutschen in Griechenland. Umgerechnet also vor mehreren Generationen.

Tja, das seltsame an der Griechenland-Sache ist, dass anscheinend jeder irgendwie recht hat, zu jedem Argument dafür gibt es auch eins dagegen. Eine hysterische Agenturmeldung jagt die nächste, nervende Griechen, hartherzige Deutsche und dazwischen noch ein paar andere.

 

 

 

 


und wenn jetzt wieder einer mit dem bekannten Dieter-Nuhr-Zitat ankommt ("Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten"): Ich wünsche mir, dass nur solche Leute dieses Zitat verwenden dürfen, die sich selbst wenigstens ein bisschen besser auskennen. Ist meist nicht so.

Hm? Och, nur so.

08 Juli 2015

Seefahrt

Das Internet ist voll von absehbarem Augenblicksversagen. Heute: Motorbootkapitäne.

Diesen beiden Versagern möchte man als Schwimmer lieber nicht begegnen.

06 Juli 2015

Zeitgeschichte

Wo Worte und Bilder etwas ganz unterschiedliches sagen, heute: Gründerzeitaltbau Crellestraße Ecke Hauptstraße in Schöneberg, Berlin, Baugerüst overdone…
“Niemand hat die Absicht, ein Hochhaus zu errichten!”
… sieht aber halt ganz anders aus - 140er-Stahlträger doppellagig übereinander, monumentaler Treppenaufgang wie für einen Staatsbesuch auf der Baustelle.

Das Gerüst vor der Reichskanzlei damals war bestimmt auch nicht massiver.

01 Juli 2015

Karate

Hin und wieder soll hier ruhig auch einmal Platz für Albernheiten sein – die regelmäßige und geneigt/e Leser/n weiß ja, dass es sich bei diesem Blog um ein *totaaal* *seriöööses* Nachrichtenmedium handelt.

Ab einem bestimmten Alter ist nämlich der durchschnittliche Bundesdeutsche mit höchst albernen Kung-Fu-Filmen aufgewachsen, die der Schwerkraft wie auch insgesamt jeglicher Logik spotten. Diese werden im folgenden Werk einfallsreich karikiert¹:

 

 

 


¹ persifliert? Satiriert? Hm...

² kam hier im Blog die Rede eigentlich schon einmal auf Persipan?

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