12 Dezember 2015

Rotes Zeug

Irgendwann ist auch der längste Segeltag vorbei. Und es gibt sogar ganze Monate, die als Segelsaison nicht taugen. Dann steht der Große Bloguator™ zu Hause am Herd und kocht ... naja, macht sich etwas zu essen.

Dabei entstehen immer wieder Dinge ... öhm: Gerichte, Lebensmittel ... die so in keinem Kochbuch stehen. Heißt: Der Große Bloguator™ experimentiert gerne. Ist ja auch nicht peinlich, so lange keine da ist, die das ganze Zeug essen muss.

Außerdem muss dieses Blog irgendwie voll werden. Also, beginnen wir mit Rotem Zeug.

Die Sache entwickelte sich daraus, dass der Große Bloguator™ eine große Dose öffnete, die er  für Tomaten hielt, weil darauf Tomaten abgebildet waren. Achthunderfünfzig Gramm. Beim Öffnen stellte er fest, dass es sich nicht etwa um Dosentomaten handelte, sondern um TomatenMARK. Die Dose war nämlich ausschließlich in fließendem Türkisch beschriftet, aber ohne Untertitel. Und achthunderfünfzig Gramm.

Tomatenmark ist dieses Zeug, das in Deutschland üblicherweise in kleinen Tuben verkauft wird, 50 Gramm. Und diese Tuben kriegt man nie leer, bevor es komplett verdorben ist. Nie.

Was macht man also mit acht(!)hundert(!)fünfzig(!) Gramm Tomatenmark?

Von einem treuen Blogleser kam der Vorschlag, es doch mit Olivenöl zu mischen und glatt zu streichen. Das klang hilfreich, aber auch ein wenig uninteressant.

Daraus entwickelte sich folgende Situation:
  • ca. 50g Walnüsse
  • kleine Dose Tomatenmark
  • mittlere Zwiebel
  • 0,3l Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, bisschen Rosmarin oder Chili vielleicht
(oder 100g Walnüsse, große Dose Tomatenmark, große Zwiebel)

Die Walnüsse werden gehackt, aber nicht allzu fein. Dann werden sie in einem offenen Topf trocken geröstet, das braucht ein wenig Übung und nicht zu viel Hitze, dauert 5-10min.

Sobald die Walnüsse einige schwarze Stellen haben, füllt man mit viel Olivenöl auf. Sehr viel Olivenöl! Nicht nur die Walnüsse sollen bedeckt sein, sondern deutlich schwimmen. Sobald das Öl heiß ist, die gehackte Zwiebel dazu und gleich anschließend das ganze Tomatenmark.

Gut durchmischen und zur Haltbarmachung noch einige Minuten "kochen".  Bisschen Salz und Gewürz ran. Fertig.

Der Große Bloguator™ benutzt das Rote Zeug als Brotaufstrich. Aber man findet schnell heraus, dass man es auch ohne Brot essen kann. Suchterzeugungsfaktor: Etwa Nutella.





Edit - Was man alles falsch machen kann:
  • Tomaten schmecken nicht, wenn sie kalt sind, das Rote Zeug isst sich sowieso am besten "frisch" und noch warm
  • die Walnüsse entfalten ihren Geschmack beim Draufbeißen. Wenn man sie zu fein hackt oder womöglich mit püriert, funktioniert die Sache nicht
  • Beschränkung auf ganz wenige Gewürze - nicht alles reinwerfen, was das Gewürzregal hergibt
Für SIE getestet!





und demnächst in diesem Kochstudio: Grünes Zeug und Das einfachste Gericht der Welt

Keine Kommentare:

kostenloser Counter