30 April 2014

Segelgeschichte

Hier geht es ums sportliche Segeln.

Bis vor kurzer Zeit waren 18-Füßler die Spitze der technischen Entwicklung im Segelsport. In den letzten Jahren hat sich das durch die Foil-Technologie geändert, aber aufregend sind solche Boote nach wie vor.

18-Füßler vor 45 Jahren:


hab ich im Torkelblog gefunden.

Beobachtungen: Die Boote bestehen in den sechziger Jahren aus Sperrholz und die Masten sind schon aus Aluminium. Außerdem haben sie Werbung im Segel, obwohl das damals gar nicht gern gesehen war. Vermutlich deshalb geibt es nur ein Logo, aber keine Schriftzüge.

Aber die Schot wird über eine Winsch gefahren (Pleistozän!), es gibt keinen wirksamen Niederholer am Großbaum (Bronzezeit), die Spinnacker liegen mit Gummis gepackt unter Deck und werden an der Luvtonne erst angeschlagen (Steinzeit). Und der Spibaum ist so lang, dass er nicht aufs Boot passt, sondern zuerst aus zwei Teilen zusammengesetzt werden muss. Wenn die Boote umfallen gehen sie bis zur Scheuerleiste unter. Das ficht die Segler jedoch nicht an und sie fahren auch bei starkem Wind auf Biegen und Brechen.

15 Jahre später sehen die Dinger inzwischen so aus:



Im Film sind im Rückblick auch Bilder aus der Zeit der dreißiger Jahre eingebunden, inzwischen haben sich Details geändert: Das Großsegel ist oben angebunden, so spart man weitere 100g Gewicht im Mast, und weil die Boote inzwischen so dermaßen leicht sind, werden sie in der Regel von der Mannschaft ins Wasser getragen, haben Ausleger und Rüssel und werden beim Segeln nur noch zu dritt bewegt. Es gibt ein Zuschauerboot in der Größe einer Fähre, auf dem das Publikum den Nachmittag verbringt. Auf dem Zuschauerboot wird gewettet. Nach dem Segeln aus dem Wasser raus fühlen sich die federleichten Skiffs viel schwerer an, jetzt braucht es 6 muskulöse Leute zum Tragen.

Heute (2014) sehen die 18-Füßler so aus:



… Carbonmasten, feste Leitern, fester Bugspriet, noch leichter. Auf Biegen und Brechen segeln sie immer noch.

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