03 August 2012

Musik und Tön (19)

VII. Staffel - Parkplatznot Fortsetzung von vorher


19. Das Licht am Ende des Tunnels und die Scheinwerfer der Lokomotive


denn jeht dit hebejeschehen endlich los: der abschlepper wirft sein jelbet funkellicht an und lädt unser ollet auto janz akkurat auf. die kundschaft soll anscheinend wenichstens ne schöne show kriejen für ihrn haufen jeld. und denn fährt er damit weg.

ick ahne schon, dass dit nich so einfach wird, unsere karre hier irjendwo vorläufich abzustellen. nich mal vorläufich. nach ne runde halbe stunde isser schon wieder da. der knallkopp mit der limousine plustert sich schon wieder auf und stänkert rum, wat denn da dran wohl so lange dauern konnte.

der abschlepper trächt dit jenöle allerdings mit jelassenheit, der hat heute an nem einzelnen idioten die kohle von ner janzen woche verdient. denn hebt er die limousine raus und dürf se ausnahmweise mitten uff die straße abstellen. die polizei is ja da und passt auf, dass nüscht passiert. außerdem ham wer mitten in der nacht und wenich verkehr.

anschließend fährt der abschlepper los und holt unser auto zurück. weil er jetz nich lange nach dem parkplatz suchen muss, is er schon nach zehn minuten wieder da und stellt unsere karre jehorsam und jewissenhaft an ihren alten platz vor unserm parkplatz, dem mit dem hochjeklappten büjel. damit is die abschlepptätichkeit schon erledicht und nach knapp zwölf stunden is dit auto von dem idioten wieder frei.

nu wird die polizei allerdings nochmal richtich förmlich
"Bitte bleiben sie noch einen Moment hier, damit wir ihre Personalien aufnehmen können."
dit fällt ihn jetz ein.
"Wieso denn?"

"Von uns erhalten sie ebenfalls eine Rechnung."

"Was? Wieso?"

"Unnötige Einsätze werden als Dienstleistung abgerechnet. Zwei Personen zu je sechs Stunden und eine Pauschale für das Fahrzeug."
dit klingt nich nach janz wenich.
"Aber ... das dürfen sie doch gar nicht!"

"Allerdings!"

"Das ... das müssen sie mir doch vorher sagen, dass das etwas kostet!"


"Sehr wohl, der Herr. Wenn sie uns wieder rufen, kleben wir uns vorher ein Preisschild auf die Stirn."
is dit een anfluch von humor bei die polizei?

ick gloobe, die wolln den bloß n bisschen so zurückquälen wie er ihnen uff die nerven jefallen is. an sich hätten se einfach bloß dit nummernschild ablesen müssen. ham se wahrscheinlich sojar schon längst jemacht, nachjesehen, ob die karre nich jeklaut is oder im zusammenhang mit nem drogendelikt steht. oder ob der fahrer wejen grenzenlose dämlichkeit von interpol jesucht wird.

der idiot is aba so aus der fassung, diss er den personalausweis ohne weiteret jezeter raus jibt. als er ihn endlich zurück kricht, steicht er triumphierend in seine zuhälterschleuder und will davonfahren, wahrscheinlich ooch jerne mit quietschende reifen und blauem rauch.

nur springt die karre nich an.


zum nächsten Teil

2 Kommentare:

Ellen hat gesagt…

Sollte dies nicht ihrer herrlich zynischen Phantasie entspringen: wie haben Sie es geschafft, das erstens überhaupt so lange durchzuhalten und zweitens bei dieser Pointe nicht vor lachen vom Stuhl zu kippen?

100 Goldfischli hat gesagt…

Zynische Phantasie?

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