03 Februar 2012

Americas Cup - San Diego

Und nun zu etwas ganz anderem: Nach all den freudlosen Predigten wieder einmal zurück zu der großen Leidenschaft, dem Segeln. Das hier ist jetzt zwar schon ein paar Monate alt - aber das hier gezeigte Rennen ist das spannendste, was man im Segeln erleben kann.

Es handelt sich um das finale Fleetrace der AC Station in San Diego im November 2011. Die derzeit ausgetragenen Rennen haben mit dem Americas Cup selbst fast nichts zu tun. Die Teams trainieren dabei nur die Beherrschung extremer Katamarane unter extremen Bedingungen. Weil die besten Segler der Welt mitmischen, ist der sportliche Wert dennoch erheblich.

Das eigentliche Rennen beginnt in dem Video erst bei ca. 1:00:00h, weil davor noch aller möglicher andere Kram stattfindet.

Die Segelei in San Diego ist auch deshalb so interessant, weil sie auf der durchaus nicht kleinen Bucht bis auf zwei Bootslängen ans Ufer fahren.

Der Start ist diesmal für AC-Verhältnisse zurückhaltend: Die Jungs feuern hier aus etwas Entfernung mit vollem Tempo auf die Startlinie zu. Sie schaffen es normalerweise, beim Schuss höchstens eine Handbreit dahinter zu sein. Diesmal ist es fast eine halbe Bootslänge.

An der ersten Tonne geht es schon richtig zur Sache, das Boot mit den roten Segeln - Team New Zealand - hat den Bootlängenkreis als erstes erreicht und hat deshalb Vorfahrt. Der Unterschied zum zweiten kann nicht mehr als einen Meter betragen haben. Das ist bemerkenswert, weil der Kreis ja nicht auf dem Wasser eingezeichnet ist und sie außerdem mit hohem Tempo angefegt kommen. Man sieht, dass das zweite Boot - Oracle Spithill - den Kurs mit minimalem Abstand dahinter kreuzt während ETNZ mit Schwung eine Halse fährt.

Die Führung von ETNZ hält bis zur Leemarke. Bereits auf der ersten Kreuz dreht der Wind und das Bild wandelt sich und plötzlich liegen zwei ganz andere vorn. Binnen kürzerster Zeit fällt ETNZ bis auf den fünften Platz zurück. Und die Sache wird noch spannender.

Am aufregendsten der Moment, wo James Spithill an der ersten Luvtonne (Gate 3) ohne Vorfahrt zwischen zwei Booten mit Vorfahrt durchbrettert und dabei Punkte macht.

Segler: Ansehen! Na los!



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