12 Januar 2011

Bosheit und Niedertracht (17)

die kleinliche Rache der Macht
 

Was bisher geschah:
Student Lennart steckt mitten in der Diskussion mit zwei dubiosen Typen, die ihm schon die Tür eingetreten haben. Es geht dabei wohl irgendwie um illegale Musikdateien. Während verschiedene Dinge zerstört sind, bindet in der Waschmaschine ein Paket Schnellzement ab und die Küche steht unter Wasser.



"Na gut, der Schnellzement dürfte inzwischen hart sein. Boris ist anscheinend schon vorgegangen. Ich werde dich auch verlassen. Bald kommen sicher die Nachbarn von unten und fragen wegen dem Wasser an ihrer Decke. Du hast wirklich keine Haftpflichtversicherung?"
"Was soll das alles?"
"Oh, nichts. Es geht um nichts."
"Das war bloß wegen ein paar hochgeladener Musikdateien im Internet? Nein, oder?"
"Du hast doch gesagt: Es geht um nichts. Vielleicht kriegen wir bald einen Swimmingpool. Ich nehme übrigens nicht an, dass dir irgend jemand die Geschichte glaubt, wenn du sie erzählst. Viel wahrscheinlicher werden alle vermuten, du hättest im Drogenrausch deine Wohnung selbst zerlegt. Du hast nicht zufällig eine Versicherung gegen Dummheiten im Drogenrausch? Na, egal, ich muss mich aufmachen zum nächsten Termin. Tschau!"
Lennart stand betäubt und mit nassen Füßen im Flur seiner Wohnung. Plötzlich kam Jurii-Wladimir-Boris oder wie auch immer er hieß aus dem Wohnzimmer. Die Axt hing in seinem Gürtel. Lennart zuckte wieder zusammen.
"Es tut mir leid wegen meinem Kollegen - er ist immer so impulsiv. Wenn wir einen Pool bekommen, dann nur einen sehr kleinen. Am besten du legst das Blog bis morgen still, sonst müssen wir noch einmal kommen."
"Das geht nicht! Sie haben meinen Rechner kaputt gemacht!"
"Ach, dann machst du das in der Uni, da gehst du doch morgen wieder hin, oder?"
"Ich weiß nicht..."
"Ist ja nicht viel Arbeit, so ein Blog löschen. Denk dran: Bis morgen - sonst kommen wir wieder. Ich muss gehen, wir haben noch verschiedene Kunden. Auf Wiedersehen."


FIN

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