09 Mai 2008

Helferlein Rechtschreib


Zu Anfang nach langer Zeit wieder einmal der Hinweis auf die quantitativ - linguistische Datensammlung zur vermeintlichen Rechtschreibhilfe: Verzeichnis unvergesslicher Verbesserungsvorschläge und auf den Assoziationsblaster.

Beinahe jedes Programm bringt heute eine eigene Rechtschreibhilfe mit. Der Firefox-Browser sogar zwei. Oder sogar noch mehr, eigentlich weiß man gar nicht genau wie viele, es werden jedenfalls an mehreren Stellen Wörterbücher ganz unterschiedlicher Größe angeboten. Was diese dann bewirken, ist nicht immer so recht klar. Dabei könnten sie durchaus nützlich sein.

Jede Hilfe funktioniert anders, aber das wusste der Leser bereits, oder? Und jede versucht zu helfen, zu helfen, zu helfen. Wenn man "Helfersyndrom" erklären wollte, könnte man vielleicht ... naja, vielleicht auch nicht.

Kommen wir zum Thema der heutigen Ausarbeitung, das bereits neulich anklang:
Die Brüder gnilfpu und ztulahc,
zweieiige Abkömmlinge niederer Herkunft einer kleinwüchsigen Zwergenrasse aus dem Tiefland im unteren Mittelamerika. Eine Zivilisation mit langer Geschichte, aber kurzem Gedächtnis. Nämlich gnilfpu und ztulahc, die unberühmten Männlein aus dem unbekannten Volke.

Aber das kann das Helferlein ja nicht wissen. Ein viel angemessenerer Name für gnilfpu wäre seiner Ansicht nach
Hilfspunkt

oder

Teilfugen
Die Stammesgenossen aus dem unteren mittelamerikanischen Tiefland hätten sich wahrscheinlich zu Boden geworfen und tot gelacht.

Aber so ist das eben, wenn man es gut mit einem meint. Eltern geben ihren Kindern ja auch die seltsamsten Namen, weil sie fürchten, das die Kinder so vielleicht nicht interessant genug sind.

Nicht viel besser ergeht es dem armen ztulahc. Nach Ansicht der wohlmeinenden Helferleins sollte der auch besser einen anderen Namen haben, etwa
Schularzt

oder

zulahmend

oder

zulahmen

oder

Postulat

oder etwas femininer

Postulate
Bewegen sich die Vorschläge zulahmend und zulahmen noch voll in der indianisch-arabischen Sprachmelodie, klingen die letzten beiden doch schon katholisch-missioniert, in der Tradition als Teil eines Kettennamens wie dem der großen Niederlagenphilosophin Andrea-Postulate-Benedicte Röhrenspan.

Wie gut der Vorname Schularzt im unteren mittelamerikanischen Tiefland angekommen wäre, darüber kann man nur spekulieren.

1 Kommentar:

c.s. hat gesagt…

das ist eine frage der aussprache:
schuu-larrzt
klingt auch nicht schlimmer als malte (aber so heißt da wahrscheinlich auch niemand).

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