10 September 2007

Handwerk in Berlin

Neulich im Verein: Ein frisch lackiertes Boot. Vorher beim Abschleifen ziemlicher Stress, weil die Lackierung durch Fachleute erfolgen soll.


Das Ergebnis, Lackierung angeblich durchgeführt durch eine Lackierwerkstatt. Sowas sieht in Berlin so aus:


Der Meister erläutert: "Ditt war janz schlecht vorbereitet! Ditt hättet'er vülle öfters spachteln müssen! Da musstick dreimal mit Füller drüber!" ...

Vermutlich hat die Lackierung - dreimal Füller, zwei Deckschichten - insgesamt nicht mehr als eine Stunde gedauert.


Es handelt sich übrigens um wasserlöslichen Lack. Durch einen Segler. An einem Boot, das das halbe Jahr im Wasser liegt. Handwerk in Berlin.



Der Fachmann kennt diesen Typus Handwerker: Hat sein Handwerk nur gelernt, damit er ganz genau erklären kann, warum es diesmal wieder nicht geklappt hat...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Naja Carsten, aber sind wir doch mal ehrlich: Der Kardinalfehler lag wo anders... - Wenn man dieses Ding da als "Boot" bezeichnet, muß man sich nicht wundern, wenn dann sowas rauskommt.

Sieht man doch auf die Entfernung, daß das ein Dickschiff ist - wenn auch (das gebe ich gern zu) ein vergleichsweise dünnes

100 Goldfischli hat gesagt…

Bei den Bootsgrößen, die in Berlin so üblich sind, zählt das noch zu den Jollen, nur eben mit Blei unten dran.

Meine implizite erfahrungsgestützte These lautet: Der Lackierbetrieb hätte auch ein richtiges Boot nicht besser hingekriegt - aber er hätte ganz genau erklären können, wieso.

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