07 August 2006

Thesen

andere Erklärung des Lebens
heute: Die Leute hätten die Kohle nicht, wenn sie nicht so wären


Wie oft begegnet einem unerklärlicher Geiz. Also: Unnötiger Geiz. Naja Geiz ist ja eigentlich meistens unnötig, das steckt in dem Wort ja schon drin, sonst sagt man bei uns "Sparsamkeit". Und die Sache fällt einem auch nur deshalb auf, weil es so unerklärlich ist: "Also DER könnte sich das doch nun wirklich leisten. Tsstss, dass DER dafür kein Geld hat" usw.

In meiner Branche ist man auf Leute mit Geld angewiesen. Wer baut, wird wohl eine ganze Menge davon haben, das kann man doch annehmen, was? Oder liegt in dieser Annahme schon der erste Fehler? Jedenfalls müssen alle Auftragenehmer regelmäßig monatelang ihrem Geld hinterherrennen. Niemand zahlt eine Rechnung ohne Mahnung. Und die wenigsten ohne Diskussion. Selbst wenn das alles vorher genau so abgemacht war, muss man das alles nochmal haarklein erklären. Und dann ausdiskutieren. Wenn man das vereinbarte Geld haben will. Sagen dass man das vereinbarte Geld jetzt bitte so langsam mal haben will. Und erklären warum. Jedes mal.

Ich tröste mich in solchen Fällen immer mit der These:

Die Leute hätten die Kohle nicht, wenn sie nicht so wären.
 

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